Internationale Solidarität in der Pandemie
Im Juni hat der ABZ-Vorstand einen Betrag von 100’000 Franken gesprochen – zur Unterstützung von Genossenschaften und gemeinnützigen Organisationen im globalen Süden und Osten.
Auch auf die ärmeren Bevölkerungsschichten in den südlichen und östlichen Ländern der Welt hat die Covid19-Pandemie massive Auswirkungen. Als Mitglied der International Cooperative Alliance, der weltweiten Vereinigung von Genossenschaften, hat die ABZ direkte Verbindungen zu Organisationen vor Ort. Diese Genossenschaften füllen oftmals die Lücken, welche schwache Staaten und schlechte Gesundheitsversorgung hinterlassen – obwohl ihre eigenen Erträge wegen der Pandemie auch zurückgehen. Darum beschloss der ABZ-Vorstand, sie aktiv zu unterstützen.
Wie haben wir «die Richtigen» gefunden?
Bei der Aktion konnte die ABZ auf die gute Vernetzung und die grosse Erfahrung von Julie LaPalme zählen, der Generalsekretärin von Cooperative Housing International. Dank ihrem guten Draht zu den Genossenschaften und Organisationen vor Ort wusste sie, welche Projekte aktuell umgesetzt werden und welche davon auf einen finanziellen Zustupf angewiesen sind. Unser Geschäftsführer Hans Rupp und Martin Uebelhart, Bereichsleiter Finanzen und Dienste, haben die Vorschläge geprüft und bewilligt. Schliesslich wurden vier sorgfältig ausgewählte Projekte gefunden, die nun vom ABZ-Solidaritätsfonds mit 100’000 Franken unterstützt werden.
Die Differenz von 4’360 Franken wurde von Cooperative Housing International übernommen. Die vier Genossenschaften freuen sich über die schnelle und unkomplizierte Hilfe. Über die Verwendung der Gelder und die Projektfortschritte werden sie die ABZ-Geschäftsstelle regelmässig informieren.
Diese Projekte werden unterstützt
- National Co-operative Council of Sri Lanka: Bau und Einrichtung eines Covid-Quarantänezentrums für Arbeiter/innen der Genossenschaft im regionalen Zentrum Kahagolla (20’931 CHF)
- Happy Homes Housing Cooperative, Philippinen (Titelbild): Digitale Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen während der Pandemie (30’000 CHF)
- Multipro, Nicaragua (Bild rechts): Bau der ersten 10 Genossenschaftswohnungen als Beweis, dass das genossenschaftliche Modell funktioniert und Schutz bietet während der Pandemie (25’000 CHF)
- Mushikulu Housing Cooperative, Kenya (Bild links): Kurse und Training in Ziegelsteinherstellung für Mitglieder der Genossenschaft, die ihr Einkommen wegen der Pandemie verloren haben (28’429 CHF)