Frischer Wind in Horgen
Die Siko Horgen setzt auf Zusammenhalt und Innovation: Neue Mitglieder und Projekte sollen die Gemeinschaft in den ABZ-Siedlungen Allmend und Kalkofen stärken.
«Wir wollen die ABZ-Siedlungen in Horgen – Allmend und Kalkofen – wieder näher zusammenbringen. Schliesslich sind wir eins», sagt Andreas Gutierrez, ABZ-Bewohner und neuer Siko-Präsident. Die Horgner ABZ-Bewohnenden haben Gutierrez im Frühling als Nachfolger von Gorica Timotijevic gewählt. Nach 16 Jahren in der Siko und 4 Jahren als Präsidentin ist es für sie Zeit, anderen Platz zu machen. «Ich stehe Andreas und der Siko aber weiterhin mit Rat und Tat zur Seite, das ist selbstverständlich», sagt Timotijevic.
Zusammenhalt stärken
Die Siko Horgen ist im Umbruch. Neben Gorica Timotijevic sind drei weitere Siko-Mitglieder zurückgetreten, drei neue Personen sind hinzugekommen. Sie vereinen unterschiedliche Fähigkeiten: Sie sind Macher:innen, Zahlenjongleur: innen, Ordnungsliebhaber:innen, Buchstabendreher: innen; sie haben Erfahrung im Umgang mit Menschen und sind bestens mit der Bewohnerschaft vernetzt.
Ihre Vision: den Zusammenhalt in der Siedlung wieder stärken. «Ich probiere, auch diejenigen ins Siedlungsleben zu integrieren, die daran nicht gross interessiert sind», sagt Gutierrez. Bei einem Bier oder einem Gespräch zwischendurch versucht er, die Leute dazu zu motivieren. Manchmal klappe es, manchmal nicht. Der 37-Jährige wohnt schon sein ganzes Leben in der Siedlung Allmend, entsprechend am Herzen liegt ihm eine gemeinschaftliche Nachbarschaft. «Es braucht kleine Schritte», sagt er.
Tiefe Hürden für eine einfache Teilhabe
Das Sommerfest ist jeweils das Highlight des Jahres. Die neue Siko hat dieses Jahr Neuerungen eingeführt: um Beispiel konnten die Bewohnenden erstmals auch mit Twint Getränke bezahlen. «Wir möchten die Hürden verkleinern, die Teilhabe der Bewohnenden künftig so einfach wie möglich gestalten», sagt Gutierrez. Das Sommerfest war rege besucht, wie andere Anlässe. So veranstaltet die Siko etwa auch Ausflüge für Senior:innen und Familien.
«Wir möchten die Hürden verkleinern, die Teilhabe der Bewohnenden künftig so einfach wie möglich gestalten.»
Andreas Gutierrez, Siko-Präsident Horgen
Die Ideen für Weiterentwicklungen gehen der Siko Horgen nicht aus. Gutierrez denkt etwa an eine Erneuerung des Fussballplatzes. «Zurzeit ist unser Fussballplatz eine Fläche aus Sand, das macht den Kindern keinen Spass und sie weichen auf andere Plätze in der Umgebung aus.» Viel schöner sei es doch, die Kinder in der Siedlung behalten zu können. Deshalb bräuchte es eine neue Lösung für den Fussballplatz. Darüber hinaus ist ein Ausbau des Gemeinschaftsraums gewünscht. «Wir stehen hierzu mit der ABZ-Geschäftsstelle im Austausch», sagt Gutierrez.
Es ist klar: Die Siko Horgen ist voller Tatendrang – für zwei Siedlungen, die künftig eine Einheit bilden sollen.
Fotografie
Tres Camenzind