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27. Februar 2025 Ingrid Diener

Strategie 110+: Wir stellen die Weichen für die Zukunft

Die ABZ startet das Strategie-Update für die Strategie 110+: Gemeinsam mit Mitgliedern, Bewohnenden und Mitarbeitenden prüfen wir, welche Ziele wir anpassen und welche neuen Entwicklungen wir für die Zukunft berücksichtigen.

«Die ABZ muss in einer sich stets verändernden Welt für die Zukunft gerüstet bleiben, deshalb ist die Weiterentwicklung unserer Strategie massgeblich», sind sich ABZ-Präsidentin Nathanea Elte, Vorstandsmitglied Christine Plüer und ABZ-Geschäftsführer Alain Benz einig. Sie beziehen sich damit auf die Überarbeitung der Strategie 105+, die dieses Jahr vorgesehen ist. «Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht, entsprechend ist es Zeit, unsere Ziele anzupassen», erklärt Elte weiter. Alle ABZ-Mitglieder, Bewohnenden und Mitarbeitenden können diese wie in der Vergangenheit mitgestalten. Dabei gilt es herausfinden, welche neuen Entwicklungen wir für die Zukunft der ABZ berücksichtigen müssen, für welche Themen sich die ABZ besonders einsetzen soll und wie sich die bestehenden Ziele verändert haben. Die erneuerte Strategie soll an die Strategie 105+ anknüpfen.

«Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht, entsprechend ist es Zeit, unsere Ziele anzupassen.»

Nathanea Elte, ABZ-Präsidentin

Als Vorarbeit dafür haben wir 2024 bereits das Leitbild aktualisiert. Dieses bildet den Rahmen für die Strategie und definiert Mission, Selbstverständnis, langfristige Ziele sowie Grundsätze und Werte. Auch unsere Statuten sind eine wichtige Grundlage.

Letzter Strategie-Check 2021

Die Entwicklung der Strategie ist eine der wichtigsten Aufgaben des Vorstands. Entsprechend verantwortet er alle fünf Jahre die Überprüfung und Neuformulierung. Die ABZ hat ihre Strategie letztmals 2021 überarbeitet. Über 60 Teilnehmende setzten sich – coronabedingt in einer Online Konferenz – mit der Zukunft der ABZ auseinander und diskutierten, was unsere Genossenschaft erreicht hatte und was wir anpassen sollten. Dabei zeigte sich, dass die bestehenden Strategieziele ihre Gültigkeit haben und die ABZ mehr Fokus auf die Themen Ökologie, Wohnen über alle Lebensphasen hinweg und günstige Wohnungen legen sollte. Das nahm sich die ABZ für die darauffolgenden Jahre zu Herzen. So haben wir den Heizungsersatz weiter vorangetrieben und acht fossile Heizungen durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt. Zudem wurden fünf Photovoltaikanlagen installiert.

Weiter haben wir bessere Voraussetzungen für das Wohnen im Alter geschaffen: Den Innenhof der Siedlung Rütihof 1 etwa hat die ABZ 2023 altersgerecht saniert. Der Gang durch die Siedlung gelingt nun einfacher dank rollbaren Belägen, schwellenfreien Wegen, hilfreichen Handläufen, abgeflachten Treppen und geeigneter Beleuchtung.

Auswirkungen externer Einflüsse

Für die Überarbeitung der Strategie in diesem Jahr sind mehrere Schritte vorgesehen. Zuerst führen Vorstand und Geschäftsstelle eine sogenannte Umfeldanalyse durch. Dabei prüfen sie die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage und deren Bedeutung für die ABZ. Dazu zählen zum Beispiel Kriege – der Ukraine-Krieg etwa hatte bereits in der Vergangenheit Einfluss auf unsere Versorgung mit Öl, Gas und Strom. Auch die allgemeine Teuerung und die Zinsentwicklung muss die ABZ im Auge behalten, weil diese sich besonders auf das Bauen und die Mieten auswirken. Schliesslich gilt es auch gesellschaftliche Entwicklungen zu berücksichtigen. Dazu gehören beispielsweise die zunehmende Anzahl Einpersonenhaushalte, veränderte Wohnbedürfnisse, Mobilität, das allgemein abnehmende freiwillige Engagement und die wachsende finanzielle Belastung für die Menschen. Die Aktualität solcher Entwicklungen für die ABZ prüfen Vorstand und Geschäftsleitung zusammen mit den Mitarbeitenden.

Und mit dem Kauf der Siedlung Schlossberg in Winterthur sowie dem Zuschlag für das Baurecht an der Thurgauerstrasse schaffen wir noch mehr gemeinnützigen Wohnraum. Auch das angepasste Vermietungsreglement trägt dazu bei, dass noch mehr Menschen in der ABZ leben können.

Ein Meilenstein im Überarbeitungsprozess ist der Grossgruppen-Workshop. An diesem sind alle ABZ-Mitglieder, -Bewohnende und -Mitarbeitenden dazu eingeladen, die Strategie mitzugestalten und dem Vorstand ihre Ideen mitzugeben. Alle bisherigen Strategiepunkte werden geprüft. «Wir sind gespannt, worauf die Teilnehmenden ihren Fokus legen und wo sie besonderen Handlungsbedarf sehen», sagt Elte.

Strategie zum Leben erwecken

Nach dem Grossgruppen-Workshop prüfen Vorstand und Geschäftsleitung die Inputs von Mitgliedern, Bewohnenden und Mitarbeitenden. Daraus formulieren sie Erkenntnisse und schliesslich die aktualisierte Strategie 110+. An der Ergebniskonferenz im Herbst 2025 erfahren die interessierten Mitglieder und Bewohnenden, welche Inputs Vorstand und Geschäftsleitung aufgenommen haben, wie sich die Strategie verändert hat und wo die künftigen Schwerpunkte liegen. Und dann ist die Geschäftsstelle gefragt. Denn es gilt, die Strategie auf Massnahmen herunterzubrechen und diese umzusetzen. So wird die ABZ auch künftig erfolgreich ihre Ziele realisieren – und ihre Strategie gemeinsam mit Vorstand, Mitgliedern und Bewohnenden zum Leben erwecken.

Termine

Die Termine für den Grossgruppen-Workshop und die Ergebniskonferenz stehen noch nicht fest. Wir informieren zu gegebener Zeit über Termine und Anmeldung.

Illustration
Svenja Plaas

Ingrid Diener

Ist Wandervogel, Tennis-Fan und Teetrinkerin. Hat am liebsten Sommer. Bei der ABZ für die Kommunikation im Einsatz.

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