Die Anliegen für die neue Siedlung Herrlig
ABZ-Mitglieder, -Bewohnende und Vertreter/innen aus dem Quartier sind zusammengekommen, um sich über die Zukunft der Siedlung Herrlig in Altstetten auszutauschen. Das Resultat: Grünflächen, flexibles Wohnen, Nahversorgung und gemeinschaftliches Zusammenleben sind ihnen wichtig.
Am 3. September kamen sie zusammen: ABZ-Mitglieder, -Bewohnende, Nachbar/innen und Vertreter/innen aus dem Quartier Altstetten. Auf dem Programm stand die Zukunft der ABZ-Siedlung Herrlig. Der Grund: Die Siedlung wird ersetzt. Dabei ist es der ABZ wichtig, die Anliegen der Betroffenen miteinzubeziehen bei der Planung der künftigen Bauten. «Das ist die beste Ausgangslage, ein bedürfnisgerechtes und zukunftsweisendes Projekt zu entwickeln», sagt ABZ-Präsidentin Nathanea Elte.
Zahlreiche Ideen für die Siedlung Herrlig
Rund 40 Interessierte trafen sich im Hotel Spirgarten in Altstetten zur Hauptkonferenz. Dabei erfuhren sie mehr über den Wandel des Quartiers und über die Rahmenbedingungen für den Ersatzneubau der Siedlung Herrlig. Die Siedlung soll zum Beispiel klimaverträglich und bezahlbar sein, sie soll offen und damit durchlässig zum Quartier hin sein und gemeinsam mit Bewohnenden und Nachbarschaft entwickelt werden.
Herzstück des Anlasses waren die Gruppendiskussionen – schliesslich war es das Ziel, mehr über die Bedürfnisse von Bewohnenden, Mitgliedern und Quartiervertreter/innen zu erfahren. Ausgerüstet mit Flipchart und Stift, erarbeiteten die Teilnehmenden etwa die Stärken und Schwächen der aktuellen Siedlung Herrlig. Als Stärke erwähnten sie die vielen Grünflächen, die gute Nachbarschaft – «man kennt sich» – und die Mischung an Menschen, Kulturen, Sprachen. Schwächen waren die zu wenigen Begegnungsräume, der Zustand der Siedlung – «provisorischer Charakter» – und der Durchgangsverkehr (siehe Fotoprotokoll).
Dann ging es um Chancen und Gefahren, die beim Ersatzneubau berücksichtig werden müssen, beispielweise günstige Mieten und Rückkehrmöglichkeiten für heutige Bewohnenden («keine Gentrifizierung»), die Mobilität (Bedeutung von Autos, Fahrrädern, E-Mobilität und entsprechende Infrastruktur) und die Digitalisierung (siehe Fotoprotokoll). Später durften die Teilnehmenden ihrer Fantasie freien Lauf lassen und die «ideale» Siedlung Herrlig entwerfen: Von Fotovoltaik-Anlagen und begrünten Flachdächern über gute Nahversorgung und Begegnungszonen im Haus bis zu Willkommenskultur und Raum für alle Generationen – die Ideen kannten keine Grenzen.
Am Schluss sammelten die Teilnehmenden die sechs wichtigsten Themen für die künftige Siedlung Herrlig: Grünflächen, flexibles Wohnen, Angebote fürs Quartier (Herrlig als fester Teil eines Quartiers), gemeinschaftliches Zusammenleben, Nachhaltigkeit im Bau und Betrieb und helle, luftige Räume (siehe Fotoprotokoll).
Das ganze Fotoprotokoll ist hier einsehbar.
Die Mitwirkung geht weiter
Die ABZ-Geschäftsstelle fasst die Anliegen der Teilnehmenden nun zusammen und lässt diese in die Planung einfliessen. «Der Austausch war sehr spannend, reichhaltig und lehrreich», sagt Faust Lehni, Leiter Mitglieder und Wohnen und Projektleiter für die Mitwirkung Siedlung Herrlig. «Die Zusammenfassung der Anliegen in die sechs wichtigsten Themen ist sehr stimmig und hilft uns, diese in die weitere Planung aufzunehmen.»
Am 26. Oktober geht es mit der Mitwirkung weiter: Da können Sie uns an der Ergebniskonferenz mitteilen, ob die Anliegen aus der Hauptkonferenz passend in die weitere Planung aufgenommen wurden. Hier geht es zur Anmeldung.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihr wertvolles Engagement. Wir sind davon überzeugt, dass wir den Wandel unserer Siedlung damit umsichtig gestalten können.
Fotografie
Tres Camenzind