Fünf solidarische Fakten
Balkonkonzerte, Einkäufe für die Nachbarn, Applaus für die Helferinnen und Helfer. Zahlreiche Menschen zeigen sich in der aktuellen Situation solidarisch. Sie ist eins von fünf Beispielen, die zeigen, wie und wo Solidarität stattfindet.
1. Freiwillig versus vom Staat organisiert
Solidarität entsteht einerseits freiwillig: Wenn Geschwister sich zum Beispiel gegenseitig bei den Hausaufgaben helfen, oder wenn Menschen zu einer Demonstration zusammenkommen. Andererseits ist Solidarität vom Staat organisiert, zum Beispiel bei der AHV: Die Beiträge der Versicherten, der Arbeitgeber und des Bundes finanzieren die Renten. Das Geld wird dabei nicht nur für sich selbst gespart, sondern auch für andere ausgegeben.
2. Zürich zeigt Meinung
295 Demonstrationen und Kundgebungen hat die Stadt Zürich 2019 erlebt – nur knapp weniger als im Rekordjahr 2018 mit 304. Besonders bewegt haben der Klimawandel, die Gleichstellung und internationale Konflikte wie zum Beispiel der türkische Angriff auf kurdische Städte in Syrien. Am Frauenstreik vom 14. Juni etwa machten in Zürich rund 160 000 Menschen mit und solidarisierten sich mit den Anliegen von Frauen in der ganzen Schweiz.
3. Gemeinsam gegen das Coronavirus
Schon seit bald einem Monat heisst es: Zuhause bleiben. Aufgrund des Coronavirus hat sich unser Leben stark verändert und Solidarität war selten so wichtig wie jetzt. Ob Balkonkonzert, Einkauf für den Nachbarn oder Briefnachbarschaft – die Solidarität unter den ABZ-Bewohnerinnen und -Bewohnern ist gross. Und mit gebündelten Kräften werden wir erstarkt aus dieser Krise hervorgehen.
4. Spendenland Schweiz
Der Spendenreport Schweiz 2019 zeigt: Die Spendenbereitschaft ist in der Schweiz seit Jahren unverändert hoch. 84 Prozent der Schweizer Haushalte haben 2018 gespendet, im Durchschnitt 300 Franken. Sie spenden, weil sie von den Anliegen der Non-Profit-Organisationen überzeugt sind, weil sie dankbar für ihre gute Lebenssituation sind, und weil es ihren Werten entspricht. Die Top-Spendenthemen sind Menschen mit Behinderung, Kinder und Jugendliche sowie Umwelt- und Tierschutz.
5. Auch Tiere sind solidarisch
Viele Vögel schliessen sich beispielsweise für die Futtersuche zusammen – so etwa Pinguine und Raben. Letztere pflegen sich auch gegenseitig, wenn einer eine Tracht Prügel erfahren hat. Dann krault ein befreundetes Tier seinem Gegenüber das Gefieder mit dem Schnabel. Das entspannt und macht wieder fit.
Jetzt Projekte einreichen
Für die Vergabekonferenz des ABZ-Solidaritätsfonds können ab sofort Anträge eingereicht werden. Unterstützt werden soziale, kulturelle und ökologische Projekte oder Projekte zur Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus und der Genossenschaftsidee. Sie müssen einen Bezug zum Thema Wohnen haben und gemeinnützig sein. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2020. Das Antragsformular finden Sie unter abz.ch/solidaritaetsfonds.
Fotografie
Tres Camenzind, Paola Ferro Mäder / Frauenstreik-Koodination Bern