Mitgestalten? Da ist für jede:n etwas dabei!
Ob die Genossenschaft weiterentwickeln, eine Siedlung zum Leben erwecken oder Nachbarschaft im Kleinen pflegen – wer will, kann die ABZ auf den unterschiedlichsten Ebenen mitgestalten.
Ein Blick auf unsere digitale Plattform WINK zeigt: Kaum waren die Sommerferien vorbei, ging es in den Siedlungen mit den nachbarschaftlichen Aktionen wieder richtig los: in der Siedlung Wolfswinkel etwa mit dem «Gnossifest» und in der Siedlung Ruggächern mit dem «Bierfest».
Diese Beispiele zeigen, wie sich ABZ-Bewohnende für ihre Siedlung engagieren. Dabei sind sie entweder Mitglied der Siedlungskommission oder Teil von Aktivgruppen, die sich für bestimmte Projekte einsetzen. Es gibt aber auch andere Facetten von Mitwirkung: Bewohnende können beispielsweise an der Mieterjahresversammlung teilnehmen. Dort diskutieren sie siedlungsinterne Fragen und stimmen darüber ab. Brennt während des Jahres ein Thema unter den Nägeln, können Bewohnende sich mit Nachbar:innen zusammentun, das Formular Siedlungsprojekte und Anliegen ausfüllen und bei der Geschäftsstelle einreichen. Und auch Vorstand und Geschäftsstelle ermöglichen Mitwirkung immer wieder – zum Beispiel im Rahmen von Ersatzneubauten wie im Herrlig und im Zusammenhang mit Projekten zum Thema Artenvielfalt wie in der Siedlung Hönggerberg.
Auch kleine Gesten zählen
Bewohnende können das Leben in ihrer Siedlung also gezielt mitgestalten – das funktioniert auch mit der ganzen Genossenschaft. Wer zur Weiterentwicklung der ABZ beitragen will, kann beispielsweise an der Generalversammlung bei wichtigen Geschäften – etwa bei den Statuten, bei Bauprojekten und bei Vorstandswahlen – abstimmen. Im Rahmen des ABZ-Dialogs ist es möglich, gleich selbst Themen einzubringen, die interessieren und unsere Genossenschaft weiterbringen. Und schliesslich besteht an der Vergabekonferenz die Gelegenheit, sich solidarisch zu zeigen und Projekte mit Bezug zum Thema Wohnen und zur Genossenschaftsidee finanziell zu unterstützen. Manchen mag das alles zu viel sein – und das ist in Ordnung. Nicht alle müssen sich im Grossen engagieren. Denn auch kleine Gesten machen das Leben in der ABZ aus, zum Beispiel dem älteren Nachbarn die Einkäufe hochtragen, sich im Treppenhaus grüssen, die Waschküche sauber hinterlassen.
Enttäuschungen vermeiden
Die Umsetzung der kleinen Gesten gelingt am einfachsten. Voraussetzung sind Offenheit, Motivation und Solidarität. Das Engagement für grössere Projekte ist oft komplexer. Sie unterliegen Spielregeln und erfordern Zeit und Geld. Wir müssen uns also bewusst sein: Mitwirkung ist kein persönliches Wunschkonzert, sondern ein Abwägen von Anliegen und Realisierbarkeit. Ist das für alle klar, sind die Weichen für erfolgreiches Mitgestalten mit Mehrwert gestellt – und Enttäuschungen werden vermieden. So machen wir unsere Siedlungen zu einem Zuhause, in dem wir uns wohlfühlen und das uns Spass macht.
Fotografie
Tres Camenzind, Reto Schlatter