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24. April 2024 Zora Schaad

«Oft rufen verzweifelte Wohnungssuchende an»

Maren Lütjens arbeitet seit 2021 bei der ABZ als Teamleiterin Services. Sie spricht über ihre Verantwortlichkeiten, die Anliegen von Bewohnenden und die Wohnungsnot.

Bis zu 130 Mal klingelt das Telefon bei Maren Lütjens und ihrem Team, dem ABZ-Service, an einem Montag. «Nach dem Wochenende gehen viele Reparaturaufträge ein, etwa, weil der Geschirrspüler ausgefallen ist. Am zweithäufigsten nehmen die vier Mitarbeitenden zum Beispiel Anfragen zum Mietvertrag, zur Wärmekostenabrechnung oder Gesuche um Aufnahme auf die interne Warteliste auf. Am dritthäufigsten melden sich Externe, die oft verzweifelt eine Wohnung suchen.» Die 45-Jährige hält inne, die Wohnungsnot beschäftigt sie. Sie erzählt, wie auch sie vor drei Jahren nach einem mehrjährigen Parisaufenthalt auf Wohnungssuche war. Es sei schwierig gewesen, schliesslich hätte die Familie ausserhalb Zürichs etwas gefunden. Wenn sie heute in der ABZ-Siedlung Sihlfeld ist, durch den schönen Hof schlendert oder im hippen Café eine Schorle trinkt, vermisst sie das Stadtleben durchaus. Dass Maren Lütjens heute bei einem gemeinnützigen Wohnbauträger arbeitet, ist kein Zufall.

ABZ-Mitarbeitende Maren Lütjens in der Siedlung Sihlfeld

Doch zurück zu den Anrufen. Maren Lütjens klickt durch ihr CRM, ein Programm für die Aufnahme und Bearbeitung der Anfragen. Nur dank diesem weiss sie so genau, mit welchen Anliegen die Mieter:innen vorstellig werden. «Kurz nach Jobantritt im Juli 2021 habe ich den CRM-Aufbau zusammen mit dem IT-Leiter begonnen. Damit können wir Anfragen schnell beantworten, Arbeiten unter den Abteilungen koordinieren und den Überblick wahren.»

Überblick ist für die Betriebswirtschafterin wichtig, denn sie kümmert sich neben dem ABZ-Service auch um einen Lernenden sowie das Team Zentrale Dienste. Die Organisation und Weiterentwicklung der Teams nehmen neben der Projektarbeit einen Grossteil ihres 80-Prozent-Pensums in Anspruch. Die zwei Mitarbeitenden der Zentralen Dienste betreuen den Empfang, bearbeiten die Post und schauen, dass auf der Geschäftsstelle alles rund läuft. «Das geht von Verträgen mit dem Reinigungspersonal bis zum Einkauf von Büromaterial und Kaffee.» Kaffee ist wichtig, nicht nur für Maren Lütjens, die jeden Tag um 7.15 Uhr im Büro anzutreffen ist. «Dafür mache ich früh Schluss, hole die Kinder ab und geniesse den Abend mit meiner Familie.»

Fotografie
Reto Schlatter

Zora Schaad

Liebt Büsis, Bücher und Pommes. Verdient ihr Geld mit Buchstaben und Ideen.

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