Valerie Zimmermann sucht den Austausch
Valerie Zimmermann ist Teil der Siedlungs- und Quartierarbeit in der ABZ. Sie spricht über ihren Einstieg im Coronafrühling 2020, die Siedlung Mühlebach und deren Spielplatzsanierung.
Was macht eine Sozialarbeiterin, deren Job zu einem wesentlichen Teil aus Beziehungspflege besteht, wenn das Coronavirus soziale Kontakte weitgehend verunmöglicht? Valerie Zimmermann, seit April 2020 in der Siedlungs- und Quartierarbeit bei der ABZ, improvisiert. «Ich kann nicht in meinen Stützpunkten Ernastrasse und Jasminweg arbeiten, keine Anlässe durchführen. Vieles läuft online, über Zoom oder E-Mail. Weil ich neu im Job bin und die meisten Menschen nicht persönlich kenne, war das kein einfacher Start.»
Umso erleichterter war die 31-Jährige, als sie im Sommer 2020, als die Fallzahlen tief waren, richtig Hand anlegen konnte. Ein Austausch-Anlass mit verschiedenen Sikos und ein Mitwirkungsprojekt in der Siedlung Mühlebach im Seefeld waren die Höhepunkte. Bei der Kontrolle des dortigen Spielplatzes hatte sich nämlich gezeigt, dass viele Spielgeräte den Sicherheitsanforderungen nicht mehr genügten. «Wir wollten die Geräte nicht bloss ersetzen, sondern gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern ein Konzept entwickeln, das ihren Bedürfnissen Rechnung trägt.» Kinder und Eltern hätten sich geäussert, aber auch kinderlose Genossenschafterinnen und Genossenschafter: «Auch sie haben berechtigte Wünsche im Zusammenhang mit dem Aussenraum.» Für Valerie Zimmermann ist der Mitwirkungsprozess gelungen. «Und der Spielplatz wird bereits rege genutzt.»
«Wir wollten die Geräte nicht bloss ersetzen, sondern gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern ein Konzept entwickeln, das ihren Bedürfnissen Rechnung trägt.»
Valerie Zimmermann, Siedlungs- und Quartierarbeit bei der ABZ
Ein verwunschener Grünraum
Die Siedlung Mühlebach ist Valerie Zimmermann ans Herz gewachsen: «Es ist eine Siedlung, von der man innerhalb der ABZ nicht so viel hört. Mit Baujahr 1928 ist sie schon älter. In den rund 50 Wohnungen lebt eine sehr durchmischte Mieterschaft, die an ihrer Siedlung hängt.» Dass dies so sei, wundert sie nicht. Der Grünraum sei fast schon verwunschen, viele Vögel aus dem nahen botanischen Garten bevölkern den Hof. «Wäre ich in meiner Wohnung nicht so zufrieden – ich könnte mir durchaus vorstellen, hier einzuziehen.»
Fotografie
Reto Schlatter