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26. März 2025 Ingrid Diener

Wohnraum für benachteiligte Menschen

Seit 36 Jahren bietet die ABZ über soziale Institutionen und Gemeinden Menschen in prekären Lebenslagen bezahlbaren Wohnraum. So leistet sie einen Beitrag an die Gesellschaft.

«Mit unserer Vermietungspolitik sichern wir eine ausgewogene Bewohnerstruktur und tragen zu urbaner Vielfalt und zu guter Nachbarschaft bei.» So besagt es unsere Strategie 105+. Dazu gehört, dass unsere Genossenschaft Wohnraum auch für Menschen bietet, die ganz besonders auf günstige Mieten angewiesen sind – zum Beispiel Armutsbetroffene und Menschen in prekären Lebenslagen. Auch Asylsuchende, Studierende und Personen ohne geregeltes Einkommen oder mit ungenügender Wohnkompetenz finden in der ABZ ein Zuhause.

Dafür arbeitet unsere Genossenschaft seit 1989 mit anerkannten sozialen Institutionen und Gemeinden zusammen. Sie kooperiert beispielsweise mit den Stiftungen Futuri und Domicil, mit dem Jugendwohnnetz und der Rafisa Informatik GmbH. Sie setzen sich ein für die Integration von Flüchtlingen, benachteiligte Menschen, jungen Erwachsenen mit bescheidenen Mitteln respektive Autist:innen. Auch mit Gemeinden bestehen Partnerschaften, zum Beispiel mit Illnau-Effretikon und Opfikon.

«Unsere Partner spüren die Wohnungsknappheit deutlich und damit ist der Bedarf an noch mehr günstigen Wohnungen allgegenwärtig.»

Maria Kolpondinos, Leiterin Mitglieder und Wohnen bei der ABZ

Aktuell vermietet die ABZ 3,2 Prozent ihrer Wohnungen auf diese Weise. Das entspricht 160 unserer rund 5000 Wohnungen. Darin leben etwa 440 Personen. Das Ziel gemäss Strategie ist, den Wert auf 3,5 Prozent zu erhöhen.

Zusammenarbeit mit Gemeinden stärken

Bisher befand sich der Grossteil der Wohnungen für die sozialen Einrichtungen in der Stadt Zürich. Die ABZ beabsichtigt jedoch, sie über alle Siedlungen zu verteilen. Deshalb stärkt sie die Zusammenarbeit mit Gemeinden ausserhalb der Stadt Zürich. In Horgen etwa steht seit 2016 eine Wohnung zur Verfügung, im Sommer letzten Jahres sind zwei hinzugekommen. «Die Dankbarkeit ist enorm», erklärt Maria Kolpondinos, Bereichsleiterin Mitglieder und Wohnen. «Unsere Partner spüren die Wohnungsknappheit deutlich und damit ist der Bedarf an noch mehr günstigen Wohnungen allgegenwärtig.»

Gute Betreuung als Voraussetzung

Die ABZ macht positive Erfahrungen mit den sozialen Institutionen und Gemeinden und ihren Bewohnenden. «Sie sind für die Betreuung ihrer Kunden sehr gut aufgestellt», so Kolpondinos. Für die ABZ ist eine gute Begleitung der Betroffenen eine Voraussetzung für die Zusammenarbeit.

«Die Familie ist aufgeschlossen, fröhlich, hat keine Berührungsängste. Sie ist auch ans Hoffest gekommen, hat viel mit den Nachbar:innen geschwatzt und ist von ihnen herzlich aufgenommen worden.»

ABZ-Bewohner über eine Familie, die über eine soziale Institution in die ABZ gekommen ist.

Auch ABZ-Bewohner:innen erleben schöne Begegnungen. Ein Bewohner erzählt, dass er als Siedlungsguide Bewohner:innen von sozialen Institutionen erst kürzlich in die Siedlung eingeführt hat. «Die Familie ist aufgeschlossen, fröhlich, hat keine Berührungsängste. Sie ist auch ans Hoffest gekommen, hat viel mit den Nachbar:innen geschwatzt und ist von ihnen herzlich aufgenommen worden.»

Es kann aber auch anders aussehen. In anderen Siedlungen sind die Bewohner:innen von sozialen Institutionen nicht sichtbar. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Zum Beispiel leben sie nur kurze Zeit in der Wohnung oder haben keine Kapazität, sich zu integrieren.

Wichtig für die ABZ bleibt, dass sie sich solidarisch zeigt und solchen Menschen Wohnraum zur Verfügung stellen kann. So übernimmt sie Verantwortung und leistet einen Beitrag an die Gesellschaft.

Illustration
Svenja Plaas

Ingrid Diener

Ist Wandervogel, Tennis-Fan und Teetrinkerin. Hat am liebsten Sommer. Bei der ABZ für die Kommunikation im Einsatz.

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